Intervalle hören
Intervalle durchs Hören zu erkennen, kann mit zwei Methoden erlernt werden. Eine dieser beiden Methoden ist, das Intervall zunächst singen zu lernen. Hierbei kann es helfen, sich Melodien zu merken, in denen das jeweilige Intervall vorkommt. Die zweite Methode ist, sich das jeweilige Intervall sehr lange anzuhören und auf diese Art und Weise einzuprägen. Diese Methode dauert wesentlich länger, kann aber gerade für einzelne Intervalle helfen, mit denen man noch Schwierigkeiten hat.
Intervalle hören – Die Grundlagen
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Intervalle hören - so gehts
In dieser ersten Lektion geht’s um Intervalle und wie man sie nur durch Hören erkennen kann.
Bei der Gehörbildung bringt es nicht viel ohne Plan wild drauf loszuüben. Das kann viel Zeit kosten und meistens führt das nicht mal zum gewünschten Ergebnis. Deswegen empfehlen wir Dir zwei alternative Methoden mit klaren Schritten, mit denen Du schnell und effektiv zum Erfolg kommst.
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Zwei alternative Methoden
Der erste Schritt bei beiden Methoden ist es, ein Gefühl für Tonhöhen unterschiedlicher Töne zu bekommen. Schau Dir also zuerst das Übungsvideo Intervalle Hörübungen Level eins an. Da hörst Du jeweils zwei Töne und musst entscheiden, welcher der beiden Töne höher ist. Die ersten Beispiele sind dabei recht einfach, mit der Zeit wird es aber schwieriger.
Wenn Du das sicher kannst, kommt das zweite Level. Jetzt geht es darum, genaue Intervalle zu erkennen. Die Töne eines Intervalls können gleichzeitig, oder nacheinander angespielt werden.
Diese erste Lektion soll zunächst auf das Melodien hören vorbereiten, deswegen werden hier die Intervalle nacheinander angespielt. Simultan, also gleichzeitig, angespielte Intervalle findest Du in den Übungen zu Lektion 4 – Akkorde hören. Wenn nur zwei Töne ohne den Kontext einer Melodie oder begleitender Akkorde gespielt werden, wie es in den Übungen zu dieser ersten Lektion der Fall ist, kann man durch die temperierte Stimmung nicht zwischen Intervallen unterscheiden, die die gleiche Anzahl an Halbtonschritten, aber unterschiedliche Stammtöne haben. Also klingt in dieser Übung eine kleine Terz, zum Beispiel, genauso wie eine übermäßige Sekunde. Das Gute daran ist, dass wir deswegen nicht all diese Intervalle lernen müssen, sondern nur die der vereinfachten Tabelle.
Auch da gehen wir aber der Reihe nach vor, wir konzentrieren uns in Level 2 also zuerst auf die Intervalle von der Prime bis zur Terz. Wie kann man es jetzt lernen, diese Intervalle durchs Hören zu erkennen?
Die erste Methode: Intervalle singen
Zunächst die erste Methode: Es ist wichtig, eine Vorstellung für das Intervall zu bekommen. Wenn Du das Intervall selbst aus dem Gedächtnis singen, oder pfeifen kannst, wirst Du es auch beim Hören erkennen. Also solltest Du als erstes lernen, die Intervalle zu singen oder zu pfeifen.
Und wie lernt man das jetzt? Naja, im Grunde kannst Du das wahrscheinlich schon – zumindest teilweise. Du musst Dir jetzt nur noch andere Namen merken. Du kannst wahrscheinlich Bruder Jakob singen oder pfeifen und wenn Du jetzt davon nur die ersten beiden Töne nimmst, dann hast Du bereits eine große Sekunde gepfiffen oder gesungen. Du musst Dir jetzt also nur noch merken, welches Lied mit welchem Intervall anfängt bzw. umgekehrt: Zu welchem Intervall welcher Liedanfang passt. Intervalle können allerdings in beide Richtungen gespielt werden, also von unten nach oben oder von oben nach unten.
Theoretisch reicht es meistens, wenn man sich für jedes Intervall nur ein Stück merkt, aufwärts, oder abwärts gespielt, weil man das meistens trotzdem wiedererkennt. Die Intervalle von der Prime bis zur Quinte kommen allerdings sehr häufig in Melodien vor, sodass man die wirklich gut verinnerlichen sollte. Deswegen merkt man sich für diese Intervalle am besten jeweils zwei Lieder, ein Lied für das Intervall aufwärts gespielt und ein Lied für das Intervall abwärts gespielt.
Weiter unten auf der Seite findest Du eine Liste bekannter Lieder, mit denen man sich die Intervalle gut merken kann. Diese Liste kannst Du Dir auch im Downloadbereich kostenlos herunterladen. Im Video kannst Du Dir alle genannten Melodien und die dazugehörenden Intervalle anhören.
Die zweite Methode: Intervalle lange hören
Wenn Du mit der Nachsing-Methode nicht gut klarkommst, oder mit einzelnen Intervallen trotzdem noch Probleme hast, gibt es auch eine Alternative: Du kannst Dir das Intervall, das Du Dir schwer merken kannst, einfach ganz lange anhören. Eine Möglichkeit ist es dabei, sich das Intervall auf einem Instrument vorzuspielen. Auf unserer Seite findest Du im Bereich Intervall-Intensivtraining aber auch Videos, in denen das jeweilige Intervall eine halbe Stunde lang gespielt wird. Zugegebenermaßen ist das nicht gerade unterhaltend, aber wenn Du Dir das gesamte Video angehört hast, wirst Du das entsprechende Intervall nie mehr vergessen. Das kannst Du zum Beispiel beim Bus oder Bahn fahren, oder sonst irgendwo nebenbei anhören.
Was muss man sich merken?
Zunächst sollte man ein Gefühl für Tonhöhen bekommen und beim Hören zweier Töne entscheiden können, welcher der beiden Töne höher bzw. tiefer klingt. Danach geht’s dann darum, konkrete Intervalle zu erkennen. Die erste Methode dies zu lernen ist es, Intervalle zuerst singen zu lernen. Wenn man sie singen kann, wird man sie auch beim Hören erkennen. Man kann es lernen, Intervalle zu singen, indem man sich Lieder merkt, in denen das jeweilige Intervall vorkommt. Unten findest Du noch einmal die Liste mit allen Liedbeispielen, die in diesem Video genannt werden. Die zweite Methode ist es, sich das jeweilige Intervall sehr lange anzuhören und auf diese Art und Weise einzuprägen. Diese Methode dauert wesentlich länger, kann aber gerade für einzelne Intervalle helfen, mit denen man noch Schwierigkeiten hat.
Merkhilfen für Intervalle
Viele bekannte Lieder helfen dabei, sich bestimmte Intervalle einfach zu merken.
Kleine Sekunde
Kommt ein Vogel geflogen (aufwärts)
Das Steigerlied oder Für Elise von Ludwig van Beethoven (abwärts)
Große Sekunde
Bruder Jakob, Alle meine Entchen (aufwärts)
Summ summ summ (abwärts)
Kleine Terz
Die Vogelhochzeit (aufwärts)
Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald (abwärts)
Große Terz:
Alle Vögel sind schon da (aufwärts)
5. Symphonie, 1. Satz von Ludwig van Beethoven (abwärts)
Das Jingle aus der Telekom-Werbung (aufwärts und abwärts)
Reine Quarte
O Tannenbaum (aufwärts)
Old McDonald had a farm (abwärts)
Die Feuerwehrsirene (aufwärts und abwärts)
Übermäßige Quarte (Tritonus)
„Maria“ aus der West Side Story (aufwärts)
Gehörbildungslied aus dem Video „Intervalle hören“
Reine Quinte
Morgen kommt der Weihnachtsmann (aufwärts)
Menuett in G-Dur von Christian Petzold (abwärts)
Kleine Sexte
The Entertainer (aufwärts)
Schicksalsmelodie aus Love Story (aufwärts und abwärts)
Große Sexte
Es waren zwei Königskinder (aufwärts)
My Bonnie Lies over the Ocean (aufwärts)
Kleine Septime
5. Klavierkonzert, 2. Satz von Ludwig van Beethoven, bzw. Somewhere von Leonard Bernstein (aufwärts)
Große Septime
Take On Me von a-ha (aufwärts)
Reine Oktave
Somewhere Over the Rainbow (aufwärts)
Hörübungen Intervalle
In dieser Rubrik findest Du Übungsvideos, die dir helfen, Schritt für Schritt das Erkennen von Intervallen zu erlernen.
INTERVALLE HÖREN
Level 1: Welcher Ton ist höher?
INTERVALLE HÖREN
Level 2: Prime bis Terz
INTERVALLE HÖREN
Level 3: Prime bis Quinte
INTERVALLE HÖREN
Level 4: Prime bis Sexte
INTERVALLE HÖREN
Level 5: Prime bis Oktave
INTERVALLE HÖREN
Level 6: Prime bis None
Intensivtraining Intervalle
In dieser Rubrik findest du Trainingsvideos, in denen ein bestimmtes Intervall eine halbe Stunde lang zu hören ist. Wenn Du das Video komplett anhörst, wirst Du die Intervalle immer wieder erkennen können. Insgesamt gibt es 14 Videos für alle Intervalle von der kleinen Sekunde bis zur großen None.
Die KLEINE SEKUNDE einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die GROẞE SEKUNDE einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die KLEINE TERZ einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die GROẞE TERZ einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die REINE QUARTE einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die ÜBERMÄẞIGE QUARTE einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die REINE QUINTE einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die KLEINE SEXTE einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die GROẞE SEXTE einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die KLEINE SEPTIME einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die GROẞE SEPTIME einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die REINE OKTAVE einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die KLEINE NONE einprägen –
So vergisst du sie nie wieder
Die GROẞE NONE einprägen –
So vergisst du sie nie wieder